Balkonkraftwerk - eine Statistik

Hi Sebastian.

Na, das sieht ja ganz professionell aus! :slight_smile:
Je „kleiner“ das Kraftwerk ist, desto höher wird natürlich der Eigenverbrauch bzw. geringer die Einspeisung. Somit rechnet es sich tendenziell auch eher.
Zum Zähler: wenn Du Dein Kraftwerk anmelden willst, dann wird der Netzbetreiber wohl einen Zweirichtungszähler haben wollen. Vermutlich um zu verifizieren, dass Du nicht mehr als 600W einspeist(?)
Ich habe jedenfalls gleich einen Zweirichtungszähler genommen. Andernfalls könnte ich ja auch die Einspeisung wohl gar nicht sehen. Der niedrigste angezeigte Wert dürfte dann immer Null sein.

Grüße zurück aus dem hohen Norden.

Anmeldung bei der SWM wurde vorgenommen, habe aber seitdem nichts mehr von denen gehört. Denke aber, dass das wichtigste Merkmal lediglich die Rücklaufsperre beim Zähler ist. Ohne Rücklaufsperre (also wie bei alten Ferraris-Zählern üblich) könnte ich ja sonst das Netz als kostenfreien Speicher zweckentfremden bzw. für über 26 Cent / kWh „einspeisen“. Ob ich jetzt ein paar Watt einspeise, welche sie ja nicht vergüten müssen, interessiert die denke ich nicht wirklich.

Habe bei Discovergy einen einfachen Stromzähler bestellt, kann jedoch über die API den eingespeisten Stand sehen (hoffe, das bleibt so). Da gingen bisher noch keine 2 kWh in’s Netz und wir hatten schon viele sonnige Tage dieses Jahr…

Balkonanlage Jahresbericht 01.07.19 -30.06.20

Hallo liebes Forum,

meine Anlage besteht aus zwei PV-Modulen von Trina Solar 280W mit Envertech EVT500 Wechselrichter von Alpha-Solar GmbH, montiert auf einem Carport mit 15° Aufständerung von K2 in südliche Richtung (siehe Bilder). Angeschlossen mit einem Wieland-Stecker und (weil das Original-Kabel zu kurz war) um die erzeugte Energie zu messen, habe ich ein FritzDect 200 dazwischen geschaltet (Vorteil: es kann beide Richtungen messen und ist gut integrierbar in die FritzBox 7490)

Kosten mit Montagematerial 740€.

Angemeldet beim Marktstammregister und bei Albwerk, dessen einziges Interesse es war zu erfahren, ob die Wieland-Steckdose fachmännisch montiert sei, was selbstverständlich der Fall war :wink:.

Der Discovergy-Zähler wurde am 01.07.2019 montiert und seitdem habe ich große Freude dran.

Und nun die Zahlen:

die mit der Balkonanlage erzeugte gesamte Energie in 12 Monaten betrug 608kWh.
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Solaranlage Solaranlage5

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Aah, da hast Du also die Wieland-Variante verwendet. Sehr löblich. :wink:

Du hast also mehr als 400kWh selbst verbraucht = ca 400 x 30cts = 120€/Jahr.
Nicht schlecht, würde ich sagen… :+1:

Edit: Weiterführung der Statistik weiter unten…

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Hallo,
darf ich fragen, ob du einen Zweirichtungszähler beantragt hast?
Die Ansicht auf deinem 3. Bild (das von Discovergy) hab ich bei meinem Zähler nicht…

Hallo Rapanter.

Ja, ich habe einen Zweirichtungszähler und den auch als solchen bestellt. Du kannst mal auf Deinen Zähler schauen, wenn er dieses Symbol hat
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dann solltest Du die Zweirichtungsfunktion auch nachträglich freischalten lassen können, ohne dass der Zähler getauscht werden muss. Habe ich mal irgendwo so gelesen. Dafür musst Du dann natürlich entsprechend zahlen.

Kostet so ein Zweirichtungszähler den mehr ?
Lohnt es denn wenn man „Nur“ ein Balkonkraftwerk betreiben will ?

Bei mir war es noch so, dass bei einem Nicht-Zweirichtungszähler die Anschlussgebühr entfiel. Musste mal checken, wie das aktuell ist.
Solange Du Dein Kraftwerk nicht anmeldest und das nirgends an die Glocke hängst ist alles gut. Wenn Du das aber tust, könnte der Netzbetreiber einen Zweirichtungszähler sehen wollen.
Bei mir (Hamburg) war es so.

Hier lese ich übrigens:
„Sofern der Netzbetreiber selber einen Zählerwechsel durchführt, kann er das tun. Dies geschieht dann aber auf seine Kosten, da der Zähler dessen Eigentum ist.“

Das habe ich anderswo auch schon so gelesen. Ob der Netzbetreiber auch die Kosten für einen Zweirichtungszähler eines anderen MSBs (wie z.B. Discovergy) zu tragen hätte(?) Juristen: bitte vortreten. :slightly_smiling_face:

Discovergy verbaut ausschließlich Zweirichtungszähler ohne Mehrkosten…

Was mir noch einfällt: es gibt Netzbetreiber, die jubeln einem nach der Anmeldung ein Formular unter, mit dem Du dann den Zählertausch beantragst. Wer das unterschreibt, der hat ggf. die Kosten für einen Zählertausch an der Backe. Deshalb sollte man das auch nicht tun und freundlich antworten, dass man gegen einen Zählertausch nichts einzuwenden hat, einem kostenpflichtigen Austausch aber deutlich widerspricht. Der Netzbetreiber wird dann ggf meckern und drohen, das kann man aber getrost ignorieren.

Das Ganze gilt natürlich vor allem dann, wenn der Netzbetreiber (wie üblich) auch der MSB ist.

Die Anmeldung des Balkonkraftwerkes ist allerdings bisher generell nur über Normen geregelt, nicht speziell über ein Gesetz. Wie auch in oberhalb verlinkten Artikel zu lesen, gibt es eine EU-Richtlinie, nach der Anlagen <800W (ja, <800W, nicht <600W) als belanglos einzustufen sind und auch nicht mehr gemeldet werden müssen. Das sollte unsere Regierung eigentlich demnächst so in ein Gesetz gießen.

Aber wie ich die so kenne… :unamused:

Aktuelle Statistik nach unten verschoben…

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Ich habe auch ein „Balkonkraftwerk“ - dummerweise kann es „theoretisch“ 855Wp und hängt an einem 1000W Growatt Wechselrichter. Noch hat niemand gemotzt. Der Aufbau war ganz einfach: Ich habe ein paar alte Styrodur-Platten auf den Boden gelegt und die Panels gegen die Hauswand gelehnt. dann habe ich ein Loch in den Fensterrahmen gebohrt und den Wechselrichter an eine Steckdose angeschlossen. Dazwischen eine Fritz Dect Dose. Da die Panels ziemlich steil sind, sind die Erträge „moderat“. Dass da im Osten ein Kirschbaum und im Westen ein Pflaumenbaum steht ist natürlich etwas doof und das sieht man auch an den Ertragsdaten. Andererseits bin ich nie über 600W gekommen und ich habe nur 25kWh seit Februar unfrewillig eingespeist. Das sollte also im Rahmen sein.

Mein Ziel ist es, eine kleine Insel-Anlage aufzubauen und dahinter eine DIY-Powerwall zu hängen aus alten 18650 er Akkus und dann darüber einige Grundlast-Verbraucher zu speisen, wie z.B. Kühlschrank, Tiefkühltruhe und das was die Powerwall so hergibt. Da muss ich dann mal schauen beim Verkabeln mit dem Stromkreis. Doof sind diese ganzen verteilten Kleinverbraucher, die auch zur Grundlast beitragen. Ich bekomme wohl noch eine Solarthermie-Anlage mit 86 Röhren dazu. und dann können da auch die Pumpen drüber laufen. Ziel ist es, dass schlussendlich nur noch die Großverbraucher mit ihren Spitzenlasten am Netz hängen, für die meine Powerwall zu klein ist - solange die zu klein ist :slight_smile: Wenn ich damit dann genug Erfahrung habe, kommt auf ein größeres Ost-West Dach eine „ordentliche“ PV Anlage mit 36 Modulen und dann auch eine größere Powerwall, die ich hoffe dann gut selbst bauen zu können.

Ich hatte / habe noch ein Smappee- Gerät, das über Induktionsklemmen den Stromverbrauch der 3 Phasen des Netzbezugs ermittelt. Quasi der Vorgänger des Discovergy-Zählers. Nur ist das Portal und die Auswertung mit der Zeit immer schlechter und detailärmer geworden, so dass ich damit eigentlich nicht mehr wirklich etwas anfangen kann. Daher kam dann der Discovergy-Zähler ins Haus, auch wegen der „Balkonsolaranlage“.

Wenn ich mal wieder Zeit habe, kommen die drei Solarmodule auf ein Schuppendach. Was mir noch fehlt ist eine Verstellbarkeit per Motorisierter Gewindestange, so dass ich die Panele je nach Jahreszeit etwas optimierter einstellen kann. Aber da fällt mir wohl was ein. Ich erhoffe mir dadurch einige Ertragssteigerung, besonders in den „schwachen Zeiten“ und im Sommer mehr Saft für die Powerwall.

Soweit dazu. Mit Statistiken habe ich es noch nicht so. Aber das kommt sicher :slight_smile:

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Na,

dann bist Du ja genau so ein Bastelfredi wie ich. :wink:

Zu den Insellösungen: ich habe neben meinem Balkonkraftwerk noch ein 12V Netzwerk mit Batterie und 260W Solarpower laufen. Wenn der Lastausgang des Solarladers ausgeht springt ein Netzteil ein. Nicht ganz trivial, um das störungsfrei hinzubekommen. Dazu werde ich vielleicht mal etwas in meinem PDF ergänzen.

Wenn man daran z.B.die Fritzbox und noch einen NAS hängt, dann kommt man schon mal auf 30 - 50 Watt Dauerstrom, der dann aus dem Netzstrom teilweise wegfällt. Um das rund um die Uhr zu betreiben braucht man schon relativ viel Batteriekapazität. Da lohnt es eigentlich nicht wirklich, erst auf 230V und dann womöglich wieder zurück zu gehen. Es sei denn man hat ein professionelles Hauskraftwerk mit weit mehr Kapazität. Und wenn man die Foren so anschaut stellt man fest, dass auch da heftig gezankt wird ob sich das nun „lohnt“ oder nicht.

Mein 12V Netz jedenfalls würde ich mal als „Machbarkeitsstudie“ bezeichnen. Sollte meine Kalziumbatterie mal irgendwann versterben, dann schaue ich mir noch mal die Salzwasserbatterien genauer an. Nicht wirklich effizienter oder günstiger als Lithium, aber ökologisch womöglich noch etwas vertretbarer.

Hier die Fortführung der Statistik (den Eintrag ganz oben kann ich nicht mehr editieren):

Start der Messung: 05.02.2020

Stand: 31.12.2020

Mein Anbieter (Naturstrom) berechnet mir die kWh derzeit mit 28.22cts/kWh. 30cts dürften aber der Durchschnitt sein, deshalb beide Werte unter Ersparnis.

Gesamtbilanz
Ersparnis (bei 28,22 cts/kWh): 88,11
Ersparnis (bei 30,0 cts/kWh): 93,67
Stromverbrauch: 1900,91 kWh
Solar-Eigenverbrauch : 312,22 kWh
Solar-Eigenverbrauch : 72,31 %
Netz-Bezug: 1588,69 kWh
Netz-Einspeisung: 119,54 kWh
Solar-Ertrag: 431,76 kWh
Solaranteil am Verbrauch 16,42 %
Höchster Tagesertrag 3,25 kWh
Netzstromkosten (nur kWh) 448,33
Erträge 2020 (kWh)
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Monat 0,00 9,75 42,69 69,33 62,28 64,84 51,10 60,24 44,09 17,86 8,01 1,57
Durschnitt / Tag 0,00 0,39 1,38 2,31 2,01 2,16 1,65 1,94 1,47 0,58 0,27 0,05

Um auf ein volles Jahr zu kommen, kann man den Rest bis zum 4.2. getrost mit Null-Werten oder denen des Dezembers extrapolieren. Da wird jetzt nicht viel kommen.

Derzeit kann man schön sehen: wir sind mitten im „Tal der Tränen“. Die Kombination aus niedrigem Sonnenstand und Dauerbewölkung ist in den Monaten Dezember bis Februar am Schlimmsten für uns (Mini-)Solateure. Derzeit pendelt mein Ertrag so um die 0,02kWh/Tag. :disappointed_relieved:

So sieht’s am 19.12., einem sonnigen Dezembertag, aus an dem die Sonne sich am Horizont gegen ein paar Bäume behaupten muss:


Ertrag: 0,19kWh :pensive:

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Warum produziert deine Anlage eigentlich so wenig?
Ich habe zwar 820 Wp, flach liegend und früh+abend verschattet. Also alles andere als optimal
September 65 kWh
Oktober 28,8 kWh
November 18 kWh
Dezember: nach 3 Tagen gar nichts (Schnee auf den Modulen) 0,1 und 0,2 kWh

Eigennutzung bislang 96%

Dann setz ich meine auch mal dazu:
340 Wp seit Juli
Juli: 38 kwh
August: 37 kwh
Sept: 25 kwh
Okt: 8 kwh (nachmittags verschattet, Ende Oktober neu aufgestellt, jetzt nur noch frühmorgens verschattet
Nov: 15 kwh
Dez: 0,7 kwh

Eigenverbrauch: 89%

Mist,

ist es doch noch jemanden aufgefallen, dass da etwas nicht ganz stimmt. :wink:

Die Statistik und die Werte stimmen schon, allerdings habe ich mir zu einem ersten Balkonkraftwerk aus 2019 mit 260 Wp im letzten Winter noch ein zweites dazugebaut, das wesentlich besser ausgerichtet ist und auch nicht unter einem Glasdach montiert ist wie das erste. Eigentlich hätte ich im Sommer trotz 53’ten Breitengrad längerfristig Spitzenwerte um die 500 W haben müssen. Leider sind’s in der Regel nur so um die 420 W. Irgendwo steckt da der Wurm drin. Einen Troubleshooting-Plan habe ich schon. Dazu brauche ich aber mal einen freien Tag mit viel Sonne, nichts anderem um die Ohren und viel Lust dazu. Hat’s 2020 trotz Pandemie leider nicht gegeben. Vielleicht mal im nächsten Sommer…

Allerdings ist meine Anlage auch das Ergebnis fortschreitender Bastelei. Heute würde ich da ganz anders herangehen und mich auch trauen, größere Panels auf unserer Vordach zu hängen.

Also: mit z.B. 2 x 330W Panels und einem 600Watt Wechselrichter bekommt man schon noch einiges mehr zustande und kosten tut das Ganze auch immer weniger.

Ein frohes neues Jahr noch allen.

Soo, inspiriert durch den Beitrag unseres Lokverführers habe ich mein Balkonkraftwerkkonzept noch einmal durchdacht und werde noch mal umbauen. Einer der Wechselrichter wird getauscht. Außerdem werde ich mal im April eine Stromzange bemühen und die Anlage mal durchmessen.

Rein rechnerisch müsste dabei eine ganze Menge mehr rumkommen, da ich die Panele einer 12V-Inselanlage, die mir einfach zu viel herum-idlen, noch mit einbeziehe und den Akku lieber bei Sonnenschein mit einem AC-Ladegerät laden werde.

Ich führe die Statistik dann mal damit weiter. Bin selbst gespannt, was sich ändern wird…